Samstag, 4. Juli 2015

Au revoir Niederbronn-les-Bains, l'Alsace, la France!

Wahnsinn! Unfassbar! Ich bin wieder Zuhause. Was soll ich da groß sagen? Ich versuche meine Gedanken mal kompakt zu resümieren.
Meine zehn Monate als Freiwillige sind unglaublich schnell vergangen, besonders die letzte Zeit, in der ich viel mehr am Reisen als am wirklichen Arbeiten war. Ich denke da an meine Südfrankreichreise, Tübingen, das Southside Festival und London. Diesen Abschiedseintrag schreibe ich aus Trier, wo ich mich seit Dienstag Abend wieder befinde, am 30. Juni war nämlich das offizielle Ende meines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes.

Der Abschied von meinen lieb gewonnenen Freunden in Niederbronn, allen voran Janine, Marie, Paula und Theresa, ist mir viel schwerer gefallen als erwartet und war sehr tränenreich. Auch die letzten Fußwege durch das Dorf, das mich so herzlich aufgenommen hat, konnte ich nur mit einem dicken Kloß im Hals zurücklegen.
Bei all der Trauer über das Verlassen dieses Kapitels, tröstet mich der Plan, all diese Menschen zu besuchen und weiterhin im Kontakt zu bleiben - das ist ein festes Vorhaben! Denn aus Mitfreiwilligen sind über dieses Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen Freunde geworden :)
Auch für meine französische Freiwilligenorganisaton ICE-RF habe ich mich als Helferin für Seminare der nächsten Volontärsgenerationen bereit erklärt und so weiß ich, dass es auch nicht das letzte Mal in Niederbronn war.

Doch nicht nur Freundschaften nehme ich aus meinem Auslandsjahr mit. Auch Offenheit, Spontaneität und die Kunst des mehr oder minder autonomen Lebens sind Lehren der vergangenen Monate. Allen voran sind es natürlich gemeinsame Erlebnisse und geteilte Erfahrungen, die meine Bilanz abrunden und sie positiv ausfallen lassen. Keine Sorge, ich möchte keine Schleichwerbung für einen Freiwilligendienst machen, aber möchte es jedem ans Herzen legen, dass man unglaublich viel sieht, fühlt und kennenlernt in so einer geringen Zeit.

Meine Trauer wird auch durch meine Vorfreude auf die kommende Zeit getilgt. Neben einem grandiosen Sommer, der am Montag mit einer einmonatigen Rucksackreise durch die USA und Kanada zusammen mit Lisa beginnt und dann von einem Abschlussseminar in Altenkirchen, über eine Besuch bei Marie in Bremen bis hin zu den traditionellen Familienbesuchen geht, steht ab Herbst ein neues und wichtiges Kapitel an: das Studium. Noch weiß ich nicht, wo es mich für die nächsten drei Jahre hinverschlagen wird, da die Rückmeldungen der Universitäten erst ab Mitte August kommen. Da ich mich querfeldein in der Bundesrepublik beworben habe, habe ich nicht einmal die leiseste Ahnung in welche Region es hingeht. Ich hoffe, dass sich meine Geduld auszahlt und ich in eine schöne und dynamische Studentenstadt ziehen werde.

Nach meinem Seminar im Westerwald werde ich mich nochmal bei Euch treuen Lesern melden und den wohl letzten Bericht auf diesem Blog verfassen, da mein Auslandsjahr dann komplett abgeschlossen sein wird.
Bis dahin wünsche ich Euch allen einen wunderbaren Sommer mit angenehmeren Temperaturen als bei der momentanen Hitzewelle, hoffentlich einen tollen und eindrücklichen Sommerurlaub sowie viel Freude und Erfolg bei allem, was auf Euch zukommen mag.